Wittlich war nicht „judenfrei“
Die Geschichte von Celina aus Warschau
Wie überall in Deutschland, gab es auch in Wittlich in der Zeit des Zweiten Weltkriegs Fremdarbeiter aus sehr unterschiedlichen Ländern, die zumeist unter Zwang in der Landwirtschaft, der Gastronomie und anderen Bereichen arbeiteten. Als „polnische Zivilarbeiterin“ mit falscher Identität getarnt, hat die Jüdin Celina Eisenberg aus Warschau zusammen mit ihrer Tante in Wittlich die Verfolgung und Ermordung der Juden überlebt.
Mit ihrem Schicksal befasst sich ein Vortrag von Dr. Marianne Bühler
Dienstag, den 16.04.2024 , 19:00 Uhr, ehemalige Synagoge, Wittlich, Himmeroderstr.
Veranstalter: Arbeitskreis „Jüdische Gemeinde Wittlich“; Emil-Frank-Institut
"Stimmen des Holocaust"
“Kultur in der Wallfahrtskirche”, Klausen, lädt in Kooperation mit dem “Emil-Frank-Institut” Wittlich zur Buchvorstellung von “Die letzten Stimmen des Holocaust” ein.
4. Februar 2024 um 17 Uhr (Einlass 16:30) in die Pfarrkirche St. Georg in Sehlem
Neben dem Autor Jean-Louis Pawallek ist auch die 87-jährige Holocaust-Überlebende Edith Erbrich vor Ort und berichtet über ihr Leben.
Um allen Interessierten die Möglichkeit zu geben an diesem besonderen Abend teilzunehmen ist die Veranstaltung ohne Eintritt. Spenden zur Finanzierung der Veranstaltung sind willkommen. Um die Veranstaltung besser planen zu können muss eine kostenfreie Zählkarte an einer der 700 Vorverkaufsstellen von Ticket Regional oder unter www.Ticket-regional.de/wallfahrtskircheklausen erworben werden.
Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
Veranstaltungen in der Region
Wittlich Veranstaltung fällt wg. Krankheit des Referenten aus
„Lernen – durch – Erinnerung“
Vortrag mit anschließendem Konzert des „Ricardo Laubinger-Swingtetts“
Samstag, 27.01.2024, 17.00 Uhr Kultur- und Tagungsstätte Synagoge, Wittlich
Ricardo Lenzi Laubinger (1. Vorsitzender der Sinti-Union Hessen e.V.) hält einen hochinteressanten Vortrag zum Thema: „Lernen aus der Vergangenheit“ die rassistische Verfolgung und der Genozid an der deutschen Minderheit der Sinti im Nationalsozialismus. Er wird an diesem Nachmittag über die Inhalte seines Buches „Und eisig weht der kalte Wind“ sprechen, in dem er seine eigene Familiengeschichte, die Lebens- und Leidensgeschichte der Sinti-Familie Weiss-Laubinger von 1925 bis 2017 aufgearbeitet hat.
Laubinger wird auch auf die Gegenwart eingehen und über Vorfälle berichten, die fast unglaublich sind und dennoch immer wieder passieren. Nach diesem Vortrag besteht auch die Möglichkeit für das Publikum, aufgekommene Fragen direkt an den Referenten zu richten.
Im Anschluss an den Vortrag dürfen sich die Zuhörer*innen auf ein besonderes Konzert mit dem „Ricardo Laubinger-Swingtett“ freuen
Eintritt: frei
Veranstalter:Kulturamt der Stadt Wittlich, Arbeitskreis „Jüdische Gemeinde Wittlich“ und EmilFrank-Institut
27.012024
Ökumenischer Gottesdienst
anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus
17:00 Uhr, St Paul, Autobahn- und Radwegekirche, Arnold Janssenstr.1, 54516 Wittlich-Wengerohr
Schweich
"Juden in Schweich im Spiegel des Schweicher Boten"
Vortrag von Frau Dr. Dohm
Donnerstag, 1. Februar, 18 Uhr in der ehemaligen Synagoge Schweich.
Der Schweicher Bote war viele Jahre lang eine Regionalzeitung, die von der Schweicher Druckerei Sachsenweger von 1885 bis 1935 herausgegeben wurde. Anfang 1935 wurde sie von den Nationalsozialisten verboten. Dohms Untersuchungen zeigen, dass sich die einst friedliche Koexistenz und das gemeinsame Zusammenleben der jüdischen und nichtjüdischen Bevölkerung schon kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Januar 1933 änderte – hin zu einem gesellschaftlichen Klima von Vorurteilen, Ausgrenzung und Verfolgung, welches schließlich in die Grauen der Shoa mündete.
Veranstalter: AG Gedenken, in Kooperation mit der Volkshochschule Schweich und dem Emil-Frank-Institut Wittlich
Eintritt: frei
Nachdenkliches aus Jerusalem
Texte von und mit Stephan Wahl
17. Dezember, 17.00 Uhr in der Synagoge Wittlich.
Anlässlich der aktuellen Situation in Nahost hat das Emil-Frank-Institut Wittlich in Kooperation mit dem Stadtrat und dem Arbeitskreis „Jüdische Gemeinde Wittlich“ Stephan Wahl eingeladen, um über seine Eindrücke aus Jerusalem zu sprechen. Stephan Wahl lebt seit einigen Jahren in Jerusalem und engagiert sich für Frieden zwischen Israelis und Palestinensern. Er war lange Zeit Leiter der Abteilung "Kommunikation, Bildung und Medien" im Bistum Trier .
Stephan Wahl schreibt:
"Für die Lesungen motiviert mich die Sehnsucht nach einem bleibenden Frieden für dieses tief verwundete, Heilig-Unheilige Land. Ebenso der Zorn über den wachsenden Antisemitismus und der Generalverdacht gegen "die Palästinenser". Shalom for Israel, Salam for Palestine! Ich verzichte aufs Honorar und werde dabei etwas Geld sammeln für christliche Projekte im Land für den "Day After" und dabei die Sozialfonds des Lateinischen Patriarchates und der Erlöserkirchengemeinde unterstützen. Das gibt die Gewähr, dass kein Cent in falsche Hände gerät. Ich danke schon jetzt für alle Unterstützung und freue mich auf alle Termine und Begegnungen."
Herzliche Einladung!
Foto: Klaus Wahl
Mahnwache, 9. November 2023
Erinnerung an die Opfer der Reichspogromnacht 1938
Wie in den vergangenen Jhren laden der Arbeitskreis „Jüdische Gemeinde Wittlich“, das Emil-Frank-Institut und das Kulturamt der Stadt Wittlich zu einer Mahnwache auf dem Marktplatz und einer Kranzniederlegung an der ehemaligen Synagoge ein. Die Veranstaltung erinnert an das schreckliche Unrecht, welches am 10. November 1938 den jüdischen Wittlicherinnen und Wittlichern von ihren Mitbürgerinnen und -bürgern, ihren Nachbarn angetan wurde.
Die Gedenkstunde auf dem Marktplatz beginnt um 17:00 Uhr..
Der Bürgermeister und die Erste Beigeordnete der Stadt Wittlich werden gegen 18.15 Kränze vor der Ehemaligen Synagoge niederlegen und zum Anlass sprechen.
Am Anschluss daran, um ca 18.30 Uhr wird in der Ehemaligen Synagoge das Theaterstück „Judas“ von Lot Vekemans durch das Chawwerusch Theater aufgeführt.
Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Info's zum Chawawerusch Theater und zum Stück "Judas"
"Jetzt wissen wir erst, wie schön die Heimat war“
Ausstellung zu Überlebenskampf jüdischer Deportierter in Schweich
03. -31. Oktober 2023, ehemalige Synagoge Schweich, Richtstr.
Das Schicksal von über 500 deportierten jüdischen Kindern, Frauen und Männern aus Luxemburg und der Region Trier ist Thema der Ausstellung „Jetzt wissen wir erst, wie schön die Heimat war“, die vom 3. bis 31. Oktober in der ehemaligen Synagoge in Schweich gezeigt wird. Anhand von Briefen, Fotos und Dokumenten geben die Ausstellungstafeln von Dr. Pascale Eberhard (Wawern/Saar) Einblicke in den Überlebenskampf der ins Ghetto Litzmannstadt in Polen deportierten Juden, von denen nur 13 überlebten.
Zum 82. Mal jährt sich im Oktober der so genannte „Luxemburg-Transport“, der am 17. Oktober 1941 um 1 Uhr nachts den Hauptbahnhof in Luxemburg verließ. 513 Menschen, darunter über 100 Kinder und Jugendliche, transportierte dieser Todeszug ins von den Deutschen besetzte polnische Łódź. Viele starben im Ghetto unter den menschenunwürdigen Bedingungen; wer überlebte, wurde ab 1942 in die Vernichtungslager Kulmhof und Auschwitz gebracht und dort ermordet. An diese Menschen möchte die „AG Gedenken Schweich“ mit ihrer Ausstellung erinnern.
Veranstaltung der AG "Gedenken Schweich"
www.juedisches-leben-vgschweich.de.
Foto: Plakat/ AG Gedenken Schweich
Öffnungszeiten: Samstags und Sonntags, von 14 bis 17 Uhr
Vernissage: 03.10.2023, 11:00 Uhr, ehemalige Synagoge Schweich
Der Holocaust und seine Bilder
Einladung zum Vortrag von Prof. Dr. Gerhard Paul
ehemalige Synagoge Wittlich
Mittwoch, den 4. Oktober 2023
19 Uhr 30
Eintritt frei.
Professor Gerhard Paul (Flensburg), Mitbegründer der Visual History in Deutschland, erläutert an Beispielen, wie Bilder sowohl als Quellen als auch eigenständige Gegenstände in der Geschichtsforschung betrachtet werden können. So zuletzt dargestellt in „Bilder einer Diktatur. Zur Visual History des ‚Dritten Reiches‘“ (2020).
Der Referent war bis 2016 Professor für Geschichte und Didaktik an der Universität Flensburg und hat sich in seinen Forschungen auch intensiv mit der „Sozialgeschichte des Terrors“ und der Rolle der Gestapo befasst.
Es laden ein:
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Kulturamt der Stadt Wittlich
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Arbeitskreis „Jüdische Gemeinde Wittlich“
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Emil – Frank – Institut Wittlich
Foto: AK jüdische Gemeinde Wittlich
Gedenkstätte Jüdischer Friedhof Bollendorf
Einweihung der neuen Gedenkstätte
Donnerstag, 12.10.2023, 14:00 Uhr
Treffpunkt: Jüdischer Friedhof, Echternacher Str, 54669 Bollendorf
Anmeldung: bis 02.10.2023 an:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder
Tel.: 06525 933930
Männliche Besucher werden gebeten, auf dem Friedhof eine Kopfbedeckung zu tragen.
Nach intensivem Einsatz der Arbeitsgemeinschaft Jüdische Geschichte Bollendorf ist das Projekt „Neugestaltung der Gedenkstätte Jüdischer Friedhof in Bollendorf“ nun abgeschlossen.
Im Rahmen der Neugestaltung, die unter anderem mit Mitteln der „Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur“ und des Leader-Programms finanziert wurde, sind beschriftete Grabsteine aus der Außenmauer geborgen und durch Platzhalter mit eingearbeitetem Davidstern ersetzt worden.
Die Grabsteine wurden an der hinteren Friedhofsmauer aufgestellt. Überdies wurde eine Wegeführung über das Gelände angelegt und das Begräbnisfeld mit einer Blumenwiese neu eingesät.
Der jüdische Friedhof in Bollendorf stellt ein historisch bedeutsames Mahnmal dar, das einerseits an die Verbrechen in der nationalsozialistischen Zeit, aber andererseits und vorrangig an den allzu oft zweifelhaften Umgang mit jüdischen Kulturzeugnissen in der Nachkriegszeit erinnern soll.
Durch ihre Geschichte nimmt diese Gedenkstätte in der Südeifel eine besondere Stellung im Kontext jüdischer Erinnerungskultur ein – mit Blick auf Rheinland-Pfalz wie auch auf ganz Deutschland.
Einladung zur Veranstaltung in PDF
Text: Arbeitsgemeinschaft "Jüdische Geschichte Bollendorf"
Foto: Arbeitsgemeinschaft "Jüdischer Friedhof Bollendorf"
Führung auf dem jüdischen Friedhof Wittlich
Der Europäische Tag der jüdischen Kultur wird in rund 30 europäischen Ländern jährlich am 1. Sonntag im September begangen.
In Wittlich lädt aus diesem Anlass am Sonntag, 03. September 2023 das Emil-Frank-Institut Wittlich zu einer Führung auf dem jüdischen Friedhof „Judenbüsch“ ein.
Der Tag der jüdischen Kultur dient dazu, das Judentum, seine Geschichte, Traditionen und Bräuche in Vergangenheit und Gegenwart besser kennenzulernen.
Bei der Friedhofsführung wird Werner Bühler jüdische Begräbnissitten erklären und anhand einzelner Grabsteine auf die Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde Wittlich eingehen.
Da im Judentum die Totenruhe auf ewig gilt, sind auf dem Wittlicher jüdischen Friedhof die ältesten erhaltenen Gräber der Stadt zu finden. Die Grabsteine sind beredte Zeugnisse jüdischer Kultur seit dem 17. Jahrhundert.
Treffpunkt für die Führung ist am Sonntag um 14.00 Uhr der Parkplatz am Sportzentrum Wittlich. Männliche Teilnehmer an der Führung werde gebeten eine Kopfbedeckung mitzubringen.
Die kostenlose Führung dauert einschließlich Hin- und Rückweg ca. 1,5 bis 2 Stunden. Anmeldungen sind nicht erforderlich.
Foto: Werner Bühler, bearbeitet: Hans Wax
"Nicht ganz koscher"
Am 25. April, 17:30 Uhr, im Kinopalast Wittlich
Drei Religionen. Zwei Männer. Ein Kamel. In die Wüste geschickt hat sich Ben (Luzer Twersky) glatt selbst. Um den Verkuppelungsversuchen seiner Familie zu entgehen, bietet sich der ultraorthodoxe Jude aus Brooklyn kurzerhand an, nach Alexandria zu fliegen, um die einst größte jüdische Gemeinde der Welt zu retten. Die braucht nämlich dringend den zehnten Mann, um das anstehende Pessachfest zu feiern. Zu dumm nur, dass Ben seinen Flug verpasst und sich allzu leichtsinnig für den Landweg entscheidet. Als er mitten in der Wüste Sinai aus dem Bus fliegt, ist Adel (Haitham Omari), ein mürrischer Beduine auf der Suche nach seinem entlaufenen Kamel, seine letzte Hoffnung. Vorwärts geht es für beide Männer nur gemeinsam, aber wie vereint man 613 jüdische Glaubensregeln mit den archaischen Gesetzen der Wüste? Als auch noch das Auto den Geist aufgibt, geht es bald nicht mehr nur ums gemeinsame Essen, sondern ums nackte Überleben ...
Eine Veranstaltung des Emil Frank Instituts, Wittlich und des Kinopalasts Eifel-Mosel-Hunsrück