Die neue Synagoge von 1910

 

Synagoge Zeichnung Vienken Front Seite 1200

 

Das Äußere

Dem Architekten Johanes Vienken gelang es, die zur Straße gerichteten Fassade des Gebäudes so zu gestalten, dass sie bis heute einen prägenden Akzent im Stadtbild darstellt. Er orientierte sich dabei am massiven Westwerk romanischer Kirchen. Über der Vorhalle erhebt sich ein mächtiger stumpfer Turm mit zwei sich daran anlehnenden kleineren Seitentürmen, der von zwei Davidssternen gekrönt war. Vorgelagert ist die in Bruchsteinen ausgeführte Portalanlage die wiederum von zwei Türmen flankiert wird. Im Inneren beherbergten diese Türme einerseits das Repräsentantenzimmer und auf der rechten Seite den Aufgang zur Frauenempore.
Das Portal gestaltete Vienken, möglicherweise in Anlehnung an die alte Wormser Synagoge, im neuromanischen Stil, besonders betont durch die Säulen und den vom Eierstab-Motiv geprägten Bogenlauf.


Dr. Marianne Bühler

Qu.:
Maria Wein-Mehs, Die Wittlicher Synagogen. Von der Judenschule zum neuen Tempel der Juden, in: Reinhold Bohlen/ René Richtscheid (Hrsg.), 100 Jahre Synagoge Wittlich. Festschrift (Schriftenreihe des Emil-Frank-Instituts Bd. 12), Trier 2010, S. 32-51.

Die Pläne

Synagoge Zeichnung Vienken Front Seite Ausschnitt 250a