Mahnwache am 09. November 2024
Wachsam zu sein und die Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, die uns alle verbindenden humanitären und demokratischen Werte zu achten und zu stärken – das ist das Anliegen der Gedenkveranstaltung am 9. November in Wittlich.
Zunächst findet um 17 Uhr auf dem Wittlicher Marktplatz eine einstündige Mahnwache statt. Im Anschluss daran findet der Gang zur Synagoge statt, wo Bürgermeister Joachim Rodenkirch gemeinsam mit den Teilnehmern der Mahnwache an der ehemaligen Synagoge einen Kranz niederlegen wird.
Gegen 18.30 Uhr findet in der Synagoge ein Konzert mit dem Ensemble ‚Schall und Rauch‘ statt. Ihr Programmstück ‚Irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines bisschen Glück‘ erinnert an Künstler, die schon um 1930 früh die Gefahren des aufkommenden nationalsozialistischen Gedankenguts erkannten und in ihren Werken aufgegriffen haben. Zensur und Auftrittsverbote stellten schon bald den Anfang der Entwicklung dar, die schließlich zu Inhaftierung, erzwungenem Exil, Deportation in Konzentrationslager und Ermordung, vor allem für Jüdinnen und Juden führte.
Zu dieser Gedenkveranstaltung laden das Kulturamt der Stadt Wittlich, das Emil-Frank-Institut und der ‚Arbeitskreis Jüdische Gemeinde Wittlich‘ ein. Alle Interessierten, die teilnehmen möchten, sind willkommen.
Foto: Marianne Bühler
Gedenkveranstaltungen "grenzenlos gedenken"
Die deutsch-luxemburgische Arbeitsgemeinschaft „grenzenlos gedenken“ erinnert in den kommenden Tagen an die erste Deportation jüdischer Menschen aus der Großregion. Mehr als 500 Personen wurden Mitte Oktober 1941 ins Ghetto nach Litzmannstadt im besetzen Polen und von dort in Vernichtungslager verschleppt. Unter ihnen waren etwa 100 Kinder und Jugendliche. Nur wenige überlebten den Holocaust.
Die zentralen Gedenkfeiern finden unter der Beteiligung von Schüler*innen am Freitag, 11. Oktober um 11:45 Uhr am Trierer Hauptbahnhof und am Mittwoch, 16. Oktober um 11:00 Uhr im Hauptbahnhof von Luxemburg statt.
Bei den zentralen Gedenkfeiern wird u.a. die um weitere sechs Biographien erweiterte Ausstellung "Kinder und Jugendliche im Deportationszug Da3" gezeigt.
Weiter Informationen: www.grenzenlos-gedenken.eu
Auf dieser Homepage: Die ersten Deportationen, "Grenzenlos gedenken"
Foto: Werner Bühler
Der "Judenbüsch"
Führung auf dem jüdischen Friedhof Wittlich
Europäischer Tag der Jüdischen Kultur 2024
1. September 2024, 15:00 Uhr, Treffpunkt Parkplatz Sportzentrum, Wittlich
Der Europäische Tag der Jüdischen Kultur findet jährlich am ersten Sonntag im September gleichzeitig in rund dreißig Ländern statt. In Wittlich findet aus diesem Anlass am 1. September eine Führung auf dem jüdischen Friedhof „Judenbüsch“ statt.
Die Gräber auf jüdischen Friedhöfen erzählen oft viel über das Leben der dort Begrabenen, über ihre Stellung in den Familien und / oder in den Gemeinden, über jüdische Bräuche und religiöse Traditionen. So ist es auch auf dem jüdischen Friedhof Wittlich, der seit dem 17. Jahrhundert noch bis in die Zeit des Nationalsozialismus zahlreiche Bestattungen erlebte. Die Grabsteine der Menschen, deren Gräber ihre ewige Ruhestätte ist, sind beredte Zeugnisse jüdischen Lebens in Wittlich.
Entsprechend dem Motto „Familie“ des diesjährigen Tags der jüdischen Kultur stehen dabei die Schicksale einiger der hier begrabenen Juden und ihrer Familien im Mittelpunkt der Führung. Darüber hinaus gibt es Informationen zur Geschichte des Friedhofs und zu jüdischen Begräbnissitten.
Zu der Friedhofsführung durch Werner Bühler lädt der Arbeitskreis „Jüdische Gemeinde Wittlich“ in Zusammenarbeit mit dem Emil-Frank-Institut am 1. September 24 ein. Treffpunkt ist um 15 Uhr auf dem Parkplatz am Sportzentrum Wittlich. Von dort ist der Friedhof über einen Fußweg von ca 20 Minuten zu erreichen. Männliche Teilnehmer werden gebeten eine Kopfbedeckung mitzunehmen.
Foto: Werner Bühler
Führung Synagoge
Donnerstag, den 20. Juni, 18:00 Uhr
Führung durch die ehemalige Wittlicher Synagoge und die neue Ausstellung zur jüdischen Gemeinde Wittlich.
Himmeroderstr. 44, 54516 Wittlich
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Foto: Solarisation einer alten Postkartenansicht, AK jüdische Gemeinde
Veranstalter: Emil Frank Institut, Wittlich
Gräber, die Geschichten erzählen
Führungen auf dem Wittlicher jüdischen Friedhof
03. und 5. Mai, 15:00 Uhr
Die Gräber auf jüdischen Friedhöfen erzählen oft viel über das Leben der dort Begrabenen, über ihre Stellung in den Familien und / oder in den Gemeinden, über jüdische Bräuche und religöse Traditionen. So ist es auch auf dem jüdischen Friedhof Wittlich, der seit dem 17. Jahrhundert noch bis in die Zeit des Nationalsozialismus zahlreiche Bestattungen erlebte.
Zu zwei Führungen über diesen Friedhof lädt der Arbeitskreis „Jüdische Gemeinde Wittlich“ in Zusammenarbeit mit dem Emil-Frank-Institut am 3. und 5. Mai ein.
Bei diesen Führungen stehen neben Hinweisen auf die Geschichte des Friedhofs und der jüdischen Geschichte im Mittelpunkt einige der Grabsteine und die Menschen für die die Gräber eine ewige Ruhestätte ist.
Treffpunkt für die beiden Führungen ist jeweils um 15 Uhr der Parkplatz am Sportzentrum Wittlich.
Männliche Teilnehmer werden gebeten eine Kopfbedeckung mitzunehmen.
Wittlich war nicht „judenfrei“
Die Geschichte von Celina aus Warschau
Wie überall in Deutschland, gab es auch in Wittlich in der Zeit des Zweiten Weltkriegs Fremdarbeiter aus sehr unterschiedlichen Ländern, die zumeist unter Zwang in der Landwirtschaft, der Gastronomie und anderen Bereichen arbeiteten. Als „polnische Zivilarbeiterin“ mit falscher Identität getarnt, hat die Jüdin Celina Eisenberg aus Warschau zusammen mit ihrer Tante in Wittlich die Verfolgung und Ermordung der Juden überlebt.
Mit ihrem Schicksal befasst sich ein Vortrag von Dr. Marianne Bühler
Dienstag, den 16.04.2024 , 19:00 Uhr, ehemalige Synagoge, Wittlich, Himmeroderstr.
Veranstalter: Arbeitskreis „Jüdische Gemeinde Wittlich“; Emil-Frank-Institut
"Stimmen des Holocaust"
“Kultur in der Wallfahrtskirche”, Klausen, lädt in Kooperation mit dem “Emil-Frank-Institut” Wittlich zur Buchvorstellung von “Die letzten Stimmen des Holocaust” ein.
4. Februar 2024 um 17 Uhr (Einlass 16:30) in die Pfarrkirche St. Georg in Sehlem
Neben dem Autor Jean-Louis Pawallek ist auch die 87-jährige Holocaust-Überlebende Edith Erbrich vor Ort und berichtet über ihr Leben.
Um allen Interessierten die Möglichkeit zu geben an diesem besonderen Abend teilzunehmen ist die Veranstaltung ohne Eintritt. Spenden zur Finanzierung der Veranstaltung sind willkommen. Um die Veranstaltung besser planen zu können muss eine kostenfreie Zählkarte an einer der 700 Vorverkaufsstellen von Ticket Regional oder unter www.Ticket-regional.de/wallfahrtskircheklausen erworben werden.
Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
Veranstaltungen in der Region
Wittlich Veranstaltung fällt wg. Krankheit des Referenten aus
„Lernen – durch – Erinnerung“
Vortrag mit anschließendem Konzert des „Ricardo Laubinger-Swingtetts“
Samstag, 27.01.2024, 17.00 Uhr Kultur- und Tagungsstätte Synagoge, Wittlich
Ricardo Lenzi Laubinger (1. Vorsitzender der Sinti-Union Hessen e.V.) hält einen hochinteressanten Vortrag zum Thema: „Lernen aus der Vergangenheit“ die rassistische Verfolgung und der Genozid an der deutschen Minderheit der Sinti im Nationalsozialismus. Er wird an diesem Nachmittag über die Inhalte seines Buches „Und eisig weht der kalte Wind“ sprechen, in dem er seine eigene Familiengeschichte, die Lebens- und Leidensgeschichte der Sinti-Familie Weiss-Laubinger von 1925 bis 2017 aufgearbeitet hat.
Laubinger wird auch auf die Gegenwart eingehen und über Vorfälle berichten, die fast unglaublich sind und dennoch immer wieder passieren. Nach diesem Vortrag besteht auch die Möglichkeit für das Publikum, aufgekommene Fragen direkt an den Referenten zu richten.
Im Anschluss an den Vortrag dürfen sich die Zuhörer*innen auf ein besonderes Konzert mit dem „Ricardo Laubinger-Swingtett“ freuen
Eintritt: frei
Veranstalter:Kulturamt der Stadt Wittlich, Arbeitskreis „Jüdische Gemeinde Wittlich“ und EmilFrank-Institut
27.012024
Ökumenischer Gottesdienst
anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus
17:00 Uhr, St Paul, Autobahn- und Radwegekirche, Arnold Janssenstr.1, 54516 Wittlich-Wengerohr
Schweich
"Juden in Schweich im Spiegel des Schweicher Boten"
Vortrag von Frau Dr. Dohm
Donnerstag, 1. Februar, 18 Uhr in der ehemaligen Synagoge Schweich.
Der Schweicher Bote war viele Jahre lang eine Regionalzeitung, die von der Schweicher Druckerei Sachsenweger von 1885 bis 1935 herausgegeben wurde. Anfang 1935 wurde sie von den Nationalsozialisten verboten. Dohms Untersuchungen zeigen, dass sich die einst friedliche Koexistenz und das gemeinsame Zusammenleben der jüdischen und nichtjüdischen Bevölkerung schon kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Januar 1933 änderte – hin zu einem gesellschaftlichen Klima von Vorurteilen, Ausgrenzung und Verfolgung, welches schließlich in die Grauen der Shoa mündete.
Veranstalter: AG Gedenken, in Kooperation mit der Volkshochschule Schweich und dem Emil-Frank-Institut Wittlich
Eintritt: frei
Nachdenkliches aus Jerusalem
Texte von und mit Stephan Wahl
17. Dezember, 17.00 Uhr in der Synagoge Wittlich.
Anlässlich der aktuellen Situation in Nahost hat das Emil-Frank-Institut Wittlich in Kooperation mit dem Stadtrat und dem Arbeitskreis „Jüdische Gemeinde Wittlich“ Stephan Wahl eingeladen, um über seine Eindrücke aus Jerusalem zu sprechen. Stephan Wahl lebt seit einigen Jahren in Jerusalem und engagiert sich für Frieden zwischen Israelis und Palestinensern. Er war lange Zeit Leiter der Abteilung "Kommunikation, Bildung und Medien" im Bistum Trier .
Stephan Wahl schreibt:
"Für die Lesungen motiviert mich die Sehnsucht nach einem bleibenden Frieden für dieses tief verwundete, Heilig-Unheilige Land. Ebenso der Zorn über den wachsenden Antisemitismus und der Generalverdacht gegen "die Palästinenser". Shalom for Israel, Salam for Palestine! Ich verzichte aufs Honorar und werde dabei etwas Geld sammeln für christliche Projekte im Land für den "Day After" und dabei die Sozialfonds des Lateinischen Patriarchates und der Erlöserkirchengemeinde unterstützen. Das gibt die Gewähr, dass kein Cent in falsche Hände gerät. Ich danke schon jetzt für alle Unterstützung und freue mich auf alle Termine und Begegnungen."
Herzliche Einladung!
Foto: Klaus Wahl
Mahnwache, 9. November 2023
Erinnerung an die Opfer der Reichspogromnacht 1938
Wie in den vergangenen Jhren laden der Arbeitskreis „Jüdische Gemeinde Wittlich“, das Emil-Frank-Institut und das Kulturamt der Stadt Wittlich zu einer Mahnwache auf dem Marktplatz und einer Kranzniederlegung an der ehemaligen Synagoge ein. Die Veranstaltung erinnert an das schreckliche Unrecht, welches am 10. November 1938 den jüdischen Wittlicherinnen und Wittlichern von ihren Mitbürgerinnen und -bürgern, ihren Nachbarn angetan wurde.
Die Gedenkstunde auf dem Marktplatz beginnt um 17:00 Uhr..
Der Bürgermeister und die Erste Beigeordnete der Stadt Wittlich werden gegen 18.15 Kränze vor der Ehemaligen Synagoge niederlegen und zum Anlass sprechen.
Am Anschluss daran, um ca 18.30 Uhr wird in der Ehemaligen Synagoge das Theaterstück „Judas“ von Lot Vekemans durch das Chawwerusch Theater aufgeführt.
Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Info's zum Chawawerusch Theater und zum Stück "Judas"