"judenfrei"

Hauptkategorie: Nationalsozialismus in Wittlich Kategorie: Das Jahr 1935

21 Viehmarkt 500Nach der NS-Presse war der Wittlicher Viehmarkt 1935 „judenfrei“ gemacht worden, während Juden auf Nachbarmärkten in Kyllburg, Daun und Trier noch zugelassen waren. Allerdings gab es nachweislich im November 1938 noch jüdische Viehhändler, die sich notgedrungen immer mehr auf den Stallhandel verlegt hatten.

Viehmarkt judenfrei NB 9 9 35 2 500GIFTPILZ Stürmer 1938 50022 Lehrerin zum Giftpilz STÜRMER 1938 500

Im Frühsommer 1935 wurde auf dem Schloßplatz eine Werbetafel für den „Stürmer“ aufgestellt, ein extrem antisemitisches Hetzblatt, hrsg. von Julius Streicher. Ob es auch einen „Stürmer“-Kasten zum freien Lesen dieser Zeitung in der Stadt gab, ist bislang nicht nachgewiesen.

Autor: Franz-Josef Schmit, November 2020

Literatur

  • Mehs, Matthias Joseph: Tagebücher vom November 1929 bis September 1946. Hrsg. von Günter Wein und Franziska Wein. 2 Bd., Trier 2011.
  • Petry, Klaus: Wittlich unter dem Hakenkreuz. 3. Teil der Stadtgeschichte. Wittlich 2009.
  • Zeitenwende. Das 20. Jahrhundert im Landkreis Bernkastel-Wittlich. Bearbeitet von Erwin Schaaf. Wittlich 2000.
  • Wein-Mehs, Maria: Juden in Wittlich 1808 – 1942. Wittlich 1996.
  • Einbezogen sind eigene Recherchen des Verfassers zum Nationalsozialismus in Wittlich.