Die Volksabstimmung

Kategorie: Das Jahr 1938

vom 10. April 1938

Nach dem Einrücken deutscher Truppen am 11. März 1938 kam es in Wittlich und dem Kreis zu martialischen Kundgebungen mit Fackelzug und Aufmarsch der NS-Formationen. Den „Anschluss der Ostmark“ feierte die NS-Propaganda unter dem Motto „Ein Volk, ein Reich, ein Führer!“, und die Ergebnisse der Volksabstimmung (wiederum fast 100 prozentige Zustimmung) wurden als überwältigender „Treuebeweis des deutschen Volkes“ für seinen „Führer“ gewertet. Erwin Schaaf urteilt zu Recht: „Die Volksabstimmungen waren – der Masse des Volkes sicher nicht bewusst – Pflastersteine auf dem Weg in den Zweiten Weltkrieg.“

Autor: Franz-Josef Schmit, November 2020

Literatur

  • Mehs, Matthias Joseph: Tagebücher vom November 1929 bis September 1946. Hrsg. von Günter Wein und Franziska Wein. 2 Bd., Trier 2011.
  • Petry, Klaus: Wittlich unter dem Hakenkreuz. 3. Teil der Stadtgeschichte. Wittlich 2009.
  • Zeitenwende. Das 20. Jahrhundert im Landkreis Bernkastel-Wittlich. Bearbeitet von Erwin Schaaf. Wittlich 2000.
  • Wein-Mehs, Maria: Juden in Wittlich 1808 – 1942. Wittlich 1996.
  • Einbezogen sind eigene Recherchen des Verfassers zum Nationalsozialismus in Wittlich.