Erinnerungen von Rachel Cohn-Hartmann

Zeitzeugen

Rachel Cohn-Hartmann, Nahariya, Israel, lebte als Kind in der Wilhelmstr (heute Triererstr ). Sie erinnert sich:

"Bis 1933 lebten wir als gleichberechtigte Bürger. Als Kinder spielten wir mit Nachbarskindern - meine Mutter hatte ein sehr gutes Verhältnis zu den Nachbarn. Vor allem erinnere ich mich an Familie "T", die gegenüber wohnte. Wir wohnten in der Wilhelmstr. Zu Weihnachten wurden wir immmer eingeladen, die Krippe zu bewundern. 

Nach 1933 änderte sich das Verhältnis, die Nachbarn grüßten uns nicht mehr, unsere Spielgefährten gingen zur Hitlerjugend und BDM und kannten uns nicht mehr. Oder, was sehr oft vorkam, beschimpften uns und bewarfen uns mit Steinen, warfen Abfälle und Äste in unseren Vorgarten, und wir gingen so wenig wie möglich aus dem Haus..." 

Qu.: Auszüge aus einem Brief  an den AK "Jüdische Gemeinde Wittlich"

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