Der Architekt

Johannes Vienken, seit 1907 Kreisbaumeister im Landkreis Wittlich, wurde von der jüdischen Gemeinde als Architekt und Bauleiter für die neue Synagoge beauftragt. Seine Pläne und Ideen fanden die Zustimmung der Repräsentanten der jüdischen Gemeinde. Sie waren detailliert und an der jüdischen Religion orientiert. Für einen Katholiken eine große Herausforderung, die Johannes Vienken gut meisterte. 1909 erteilte die Gemeinde den Bauauftrag. 

Bei der Ausführung seiner Pläne spielte der damals übliche Synagogenbau in Deutschland eine wichtige Rolle.  Vorbilder waren die Synagogen in Darmstadt, Hannover und Essen. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz und gehört zu den wichtigen Synagogenbauten in Deutschland.

Neben der Synagoge hat der Kreisbaumeister und Architekt eine Reihe von Häusern in Wittlich geplant und ausgebaut.

 Hans Wax

Qu.: Maria Wein-Mehs, Die beiden Kultbauten der Juden in Wittlich, die alte Synaoge und die neue Synagoge, Wittlich 1991, Beiräge zur Geschichte  und Kultur der Stadt Wittlich

Die Pläne hat Dr. Walter Vienken dem Arbeitskreis "Jüdische Gemeinde" zur Verfügung gestellt. Erstmals präsentiert wurden sie in der Ausstellung "Juden in Wittlich " 1990. Heute sind sie im Archiv des Emil Frank Instituts, Wittlich, aufbewahrt.

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