Reichskonkordat
vom 20. Juli 1933
Dieser Vertrag zwischen der Reichsregierung war auch das Ergebnis einer Annäherung zwischen NS-Regierung und katholischer Kirche, die zuvor ihre früheren Warnungen von dem Nationalsozialismus weitgehend zurückgenommen hatte. Die Kirche wollte zumindest ihre Seelsorge- und Verbandsarbeit schützen, war dafür bereit den „politischen Katholizismus“ zu opfern.
Für das NS-Regime brachte das Konkordat einen enormen Prestigegewinn: Die NSDAP schien auch für Katholiken „wählbar“ geworden. Bei der Eröffnung der Wallfahrt zum Heiligen Rock am 23. Juli 1933 waren auch Vertreter des Regimes zugegen; die SA übernahm in den Wallfahrtswochen bis Anfang September den Ordnungsdienst.
Autor: Franz-Josef Schmit, November 2020
Literatur
- Mehs, Matthias Joseph: Tagebücher vom November 1929 bis September 1946. Hrsg. von Günter Wein und Franziska Wein. 2 Bd., Trier 2011.
- Petry, Klaus: Wittlich unter dem Hakenkreuz. 3. Teil der Stadtgeschichte. Wittlich 2009.
- Zeitenwende. Das 20. Jahrhundert im Landkreis Bernkastel-Wittlich. Bearbeitet von Erwin Schaaf. Wittlich 2000.
- Wein-Mehs, Maria: Juden in Wittlich 1808 – 1942. Wittlich 1996.
- Einbezogen sind eigene Recherchen des Verfassers zum Nationalsozialismus in Wittlich.